Im Zuge von in den vergangenen Jahren durchgeführten Projekten wurde das pädagogische Potential digitaler Geräte erprobt und im Rahmen wissenschaftlicher Begleituntersuchungen wurden positive Effekte in den Bereichen
- Kompetenzerwerb der Schüler/innen,
- Individualisierung des Lernprozesses,
- Erreichen der Lernziele und
- Unterrichtsgestaltung festgestellt.
Die Technologien allein verbessern das Lehren und Lernen selbstverständlich noch nicht. Schlüsselfaktor sind kompetente Pädagoginnen und Pädagogen, die den sinnvollen und wirkungsvollen Technologieeinsatz in ihrem Fach integrieren und damit einen interessanten und abwechslungsreichen Unterricht gestalten. Sie setzen die Geräte reflektiert und anlassbezogen in ihrem Unterricht ein und verknüpfen unterschiedliche Medien, Methoden und Formate.
Es gibt viele gute Gründe für die Digitale Schule
1) Das Digitale ist heute grundlegender Bestandteil der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern.
Digitale Geräte (z. B. Smartphones oder Tablets) werden von Schülerinnen und Schülern heute ganz unabhängig von der Schule meist täglich verwendet. Es ist wichtig, dass Kinder systematisch lernen, die Geräte richtig und bewusst einzusetzen.
2) Schülerinnen und Schüler gestalten den Unterricht aktiv mit.
Der Einsatz digitaler Geräte schafft neue Möglichkeiten im Unterricht. So können Schülerinnen und Schüler mit einfachen digitalen Werkzeugen z. B. selbst kleine Tests entwickeln. Diese Möglichkeiten können zu einer gesteigerten Bereitschaft führen, sich aktiv in den Unterricht einzubringen. Selbsterstellte Inhalte, wie Videos, Präsentationen oder Simulationen lassen das digitale Klassenzimmer zum interaktiven Lernraum werden.
3) Digitale Geräte steigern die Motivation der Schülerinnen und Schüler.
Aktives Gestalten macht Lust auf das Lernen. Praxisbeispiele erfahrener Schulen zeigen: Viele Schülerinnen und Schüler werden durch den digitalen Unterricht motivierter. Dies liegt wohl nicht nur an den neuen Chancen für das Lehren und Lernen, sondern auch daran, dass der Unterricht abwechslungsreicher gestaltet werden kann und zahlreiche visuelle und auditive Medienformate eingesetzt werden können.
4) Digitale Medien können Lehrerinnen und Lehrern helfen, den Lernstand besser im Blick zu behalten.
Durch moderne Kommunikationsmittel und den Einsatz von Apps können Lehrpersonen ihre Schülerinnen und Schüler bedürfnisorientierter betreuen und den Lernstand der Schülerinnen und Schüler einfacher im Blick behalten. Einige Lernplattformen erlauben es außerdem, individuelle Lernaufgaben und Leistungsziele zu definieren, damit bessere Lernfortschritte erzielt werden können, die den Status Quo jedes Kindes mitberücksichtigen.
5) Digitales Arbeiten ermöglicht mehr Inklusion.
Der digitale Unterricht bietet viele Möglichkeiten, auf spezielle Bedürfnisse einzugehen. Beispielsweise durch diverse Darstellungsoptionen bei digitalen Geräten kann auf Schülerinnen und Schüler mit visuellen Einschränkungen eingegangen werden. Schülerinnen und Schüler mit Mobilitätsbeeinträchtigungen können sich durch digital gestützte Hör- oder Sprechübungen besser in den Unterricht einbringen. Digitale Medien ermöglichen einen zeitgemäßen Unterricht, der auf die Bedürfnisse von Kindern besser abgestimmt werden kann.